Human Design ist ein ganzheitliches System zur Selbsterkenntnis und eine Erfahrungswissenschaft, die alte Weisheitslehren wie die jüdische Kabbala, das chinesische I-Ging, das Chakrensystem und die westliche Astrologie mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Bio-Chemie, Physik und Genetik miteinander verbindet.
Durch seinen persönlichen Chart, den man durch seinen Geburtstag, Zeitpunkt und Ort ermitteln kann, entsteht ein für jeden Menschen individueller, genetischer Fingerabdruck, der die Stärken, Ressourcen und auf die Persönlichkeitsstruktur abgestimmten Handlungsstrategien aufzeigt, um seine Potenziale auf die beste Weise zur Entfaltung zu bringen und in sozialen Interaktionen angemessen zu agieren und reagieren. Man kann somit von einer „Bedienungsanleitung“ für sein eigenes Ich sprechen.
„Die 4 Typen Manifestor, Generator, Projektor und Reflektor ergänzen einander. Jeder von ihnen kann sein Potenzial nur im Zusammenwirken mit den jeweils Anderen verwirklichen. Bildhaft gesprochen funktioniert das Zusammenleben der Menschen wie eine Taschenlampe. Es braucht immer einen Einschaltknopf (Manifestor), eine Batterie (Generator) und eine Glühbirne (Projektor). Die Strahlkraft (Reflektor) zeigt, wie stark die Lampe leuchtet und was zu tun ist, um die volle Leuchtkraft zu erhalten„ (wiki.yoga-vidya.de)
Jeder Chart setzt sich aus verschiedenen Zentren, Kanälen und Toren zusammen und gibt in ihrem Zusammenspiel ein sehr umfangreiches Abbild der jeweiligen Anlagen mit großer Prägnanz und Tiefe.
Anhand meines Charts kann man zum Beispiel erkennen, dass ich als Manifestorin (1/3 – emotionale Autorität) kein definiertes Sakral-Zentrum aufweise, das bedeutet, dass ich im Gegensatz zu der Generatorengruppe, die über 70 % der Gesellschaft ausmacht, über keine konstante Umsetzungsenergie verfüge, dafür aber hier bin um zu initiierten und Prozesse in Bewegung zu setzen.
Diese Erkenntnis, dass ich anders funktioniere und meine Arbeitsweise eher impulsiven, aber sehr produktiven Energieschüben gleicht, nach denen es aber längere Erholungsphasen braucht, war eine Offenbarung für mich.
Dadurch, dass unser Bildungssystem für Generatoren ausgelegt ist, die eher reaktiv agieren und konstant abliefern können, dachte ich immer irgendwas wäre falsch mit mir und habe mich gefragt, wieso es mir so schwergefallen ist in einer 40-Stunden-Woche zu arbeiten oder mich konstant mit einem vorgegebenen Wissensgebiet zu beschäftigen. Das ging sogar so weit, dass ich während meines Studiums phasenweise Ritalin genommen habe, um mich in die Form eines Generators zu zwängen.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht auf die verschiedenen Elemente von Human Design eingehen, sondern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder Mensch auf seine individuelle Art absolut richtig und vollkommen ist und aufzeigen, dass es mit diesem Werkzeug Lösungsstrategien, gerade für die „traumatisierten Kinder“ dieses Systems, mit unglaublich großem Potenzial gibt.
Wenn es uns gelingt, die Stärken und Ressourcen jedes einzelnen zu erkennen, können wir in der Gesellschaft auf eine neue, harmonische Weise zusammenarbeiten, uns mit unseren Fähigkeiten ergänzen und großes Potenzial freilegen.